SpVgg Grünbach-Falkenstein e.V.
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Zwischenzeitliche Pause nach sieben aufregenden Jahren

Patrick Wegner, 14.07.2017

Zwischenzeitliche Pause nach sieben aufregenden Jahren

Es ist für diesen Verein eine unglaublich tolle Sache, dass Jahr für Jahr so gut wie jede Jugend besetzt ist. Jedes Jahr werden neue Kindergartenkinder gefunden, die mit dem Fußball beginnen. Es können auch immer mal wieder neue Eltern oder Außenstehende gewonnen werden, sich ehrenamtlich als Trainer bzw. Übungsleiter zu beweisen. Jedes Jahr wird der ECOVIS-Cup durchgeführt, der viele Zuschauer und mittlerweile auch überregionale Mannschaften in’s Vogtland nach Falkenstein lotst. Seit sieben Jahren bin ich nun beteiligt an der Jugendarbeit dieses Vereines. Ob erst nur SpVgg Falkenstein oder nach der Fusion mit Grünbach – ich bereue keine Sekunde davon!

Ich weiß noch genau, als ich über einen Kumpel zum Verein kam. Weil ich selbst aufgrund körperlicher Hindernisse nicht spielen darf, ich aber unbedingt etwas mit dem Fußball machen wollte, entschied ich mich dazu, das mit dem Jugendtrainer mal zu probieren. Am Anfang war ich dabei voll nervös, waren die Jugendlichen vor mir doch nur fünf oder sechs Jahre jünger als ich. Hören die überhaupt auf mich? Kann ich denen überhaupt etwas beibringen? Einige Zweifel hatte ich am Anfang schon. Mit Michael Nehls hatte ich einen Trainer, bei dem ich mir den einen oder anderen Handgriff abgeschaut habe – sportlich wie auch menschlich. Danke schonmal für die vielen Jahre, die Du es mit mir ausgehalten hast. ;-)

Es war eine unfassbar schöne Zeit mit jeglichen Höhen und Tiefen – um alles in Worte zu fassen, könnte ich wahrscheinlich einige Seiten hier füllen. Allerdings will ich mich relativ kurz halten. Das erste Jahr spielten wir noch auf dem Kleinfeld, auch ganz gut für mich, um mich an alles zu gewöhnen. Ich beteiligte mich von Spiel zu Spiel mehr, die Jungs wurden immer aufmüpfiger und wir schlugen uns nunmal so durch. Ich kann mich noch an ein Spiel erinnern, in dem wir mit vier oder fünf Toren Vorsprung zur Halbzeit vorn lagen – und am Ende noch verloren. Das sind so Erinnerungen, die hängen bleiben.
Das Jahr darauf war es dann schon schwierig, eine eigene Großfeldmannschaft zu stellen. Deshalb die SpG mit Schreiersgrün. Mit vor allem Marcus Hergert hatten wir nun einen ebenfalls jungen, ehrgeizigen Trainer, der alle Training für Training nach vorn brachte. Ein Trainingslager am Filzteich und eine Endplatzierung auf dem fünften Rang (von acht Mannschaften) waren am Ende das Ergebnis der ersten Großfeldsaison.
Das folgende Jahr waren wir den Platz dann gewöhnt und nutzten ihn auch besser – wir konnten am Ende mit einem vierten Platz von zehn Mannschaften abschließen, gestalteten nach dieser Runde noch das Hin- sowie das Rückspiel um Platz sieben gegen Oelsnitz erfolgreich (6:3 in der Summe). Ich kann mich noch genau daran erinnern, als der sonst sehr faire Niklas Reißmann (sorry Niklas, aber einmal muss ich noch drauf rumhacken :D ) eine rote Karte im Hinspiel erhalten hat. Das absolute Highlight dieser Saison war aber etwas anderes. Wir erreichten im Winter 12/13 die Endrunde der HKM – das bessere Erlebnis war allerdings, dass wir in der Vorrunde den VfB Auerbach hinter uns ließen und damit später Fünfter in der Halle wurden.
Die Saison danach war wieder eine sehr durchwachsene und wenig erfolgreiche. Mit einer zugegeben sehr, sehr jungen Truppe, von der einige immer mal eine Jugend „tiefer“ aushalfen, gingen wir in der Vorrunde total baden, holten aus 14 Spielen einen Punkt. In der Platzierungsrunde konnten wir uns dann ein klein wenig mehr aufrichten, zwei Siege aus sechs Spielen (unter anderem gegen den zu diesem damaligen Zeitpunkt noch Tabellenführer) war die annehmbare Ausbeute.

Und wieder ein Jahr drauf konnten wir eine für meine Begriffe richtig großartige Saison spielen. Die, die das Jahr zuvor noch hätten C spielen können, hatten nun schon viele Erfahrung gesammelt und konnten diese auch nutzen. In der Hinrunde lief es noch nicht ganz so rund, wir zogen durch ein komplett verrücktes 4:4 (Spielbericht sehr lesenswert wie ich finde ;-) ) in Rotschau in die Meisterrunde ein, was keinesfalls souverän war. Um dann in der Meisterrunde Heinsdorf zu schlagen, die in der zweiten Staffel als Zweiter ungefährdet in die Meisterrunde einzogen. Oder in Muldenhammer zu gewinnen und dort die einzige gelbe Karte der Saison zu erhalten. Auch eine schöne Anekdote - danke, Döhler! :D
Auf jeden Fall erhielten letztendlich den Fair-Play-Pokal für wie gesagt einen gelben Karton in 18 Spielen und wurden zudem am Ende noch Vierter in der Meisterrunde, – sehr stark!

Darauf folgte wieder eine Saison zum Vergessen. Wir konnten kaum trainieren, da wir eben mit 3 Personen kein Training durchgeführt haben. Trotz der SpG mit Muldenhammer (die wir in der Saison davor noch besiegten und hinter uns ließen – das wollte ich nur nochmal loswerden ;-) ) schafften wir es teilweise nicht, mit elf Spielern anzutreten. Besiegten wir im ersten Spiel noch den am Ende Tabellenvierten Wacker Plauen mit 2:1, reichte es am Ende nur zu zwei weiteren Siegen (beide gegen Lauterbach) aus 16 Spielen und wir schlossen als Vorletzter ab. Absoluter Negativhöhepunkt war eine Partie in Plauen, als das Match mit sieben Leuten begonnen und wir am Ende nach 65 Minuten abbrechen mussten, da sich noch einer unserer Spieler verletzte.
Aber auch diese Saison haben wir letztendlich über die Bühne gebracht, um dann in der letzten Saison mit Rodewisch ungewohnter Weise in der Landesklasse angreifen durften. Die Impressionen dieser letzten Saison könnt ihr auch dem letzten Spielbericht gegen Annaberg entnehmen.

So geht meine Zeit als Jugendtrainer nun erstmal zu Ende, dem Verein werde ich als Schiedsrichter erhalten bleiben. Nach den ganzen aufreibenden Jahre, die auch (meistens) einen riesen Spaß gemacht haben, möchte ich nun erst einmal eine Pause einlegen. Auch, um mich familiären Themen und unserer bald dreiköpfigen Familie zu widmen.

Danke noch einmal an alle Beteiligten, die mich dahin gebracht haben, wo ich heute bin. Danke an alle im Verein, danke an alle, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte.

Danke an alle Spieler, dich ich kennengelernt habe, danke an den Verein selbst, den Vorstand (besonders an Thomas!), an meine Freundin (die das immer alles so mitgemacht hat), einfach an alle.
Einen besonderen Dank nochmal an Micha, der mich dahin gebracht hat. Ohne ihn wäre ich auch nicht der, der ich heute bin.

Und vielleicht mache ich eine solche Achterbahnfahrt ja irgendwann noch mal mit – bis dahin, alles Gute!

Patrick Hellinger