A-Jugend : Spielbericht (2016/2017)

Halber Vollgas-Stunde zu Beginn wird hinten raus Tribut gezollt

Das wichtige Auswärtsspiel bei Handwerk Rabenstein ging am vergangenen Sonntag verloren. Denkbar knapp zogen wir mit 2:3 den Kürzeren.

Kurzfristig fielen leider noch Nico und Richard aus, womit wir zu 13. nach Chemnitz fuhren. Von Beginn an wollten wir alles Geplante und Besprochene in die Tat umsetzen, die Abwehr der Hausherren früh unter Druck setzen. Nach nur drei Minuten ergab sich die erste Chance: nach tollem Direktkombinationsspiel wird Justins Schuss geblockt. Und nach rund 20 Minuten erzielt Justus das 1:0, das allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen wird. Alex hatte die großartige Flanke aus dem Halbfeld gebracht. Und als uns dann Sebastian sechs Minuten später die verdiente Führung bescherte, war der Jubel groß. Fritz hatt zuvor einen Gegenspieler gekonnt ausgenommen, grätscht den Ball dann zum Torschützen, der das Leder nach zwei Körpertäuschungen in's kurze Eck drischt. Verdient, weil Rabenstein bis dahin durch unser hohes Pressing kaum über die Mittellinie kam. Danach aber war bei uns die Luft raus. Im Gegenzug an die Führung gab der Gastgeber einen Freistoß gefährlich auf Tobias' Tor, der beim direkten Versuch und im Nachschuss glänzend reagierte. Und in Minute 38 reagiert unser Schlussmann wieder bravurös, als ein Gegenspieler im Strafraum beinahe ungestört abschließen kann. Ab und an konnten wir auch einen Nadelstich setzen, ohne allerdings brandgefährlich zu werden. Kurz darauf dann kassierten wir den Ausgleich nach einer Ecke, bei der der Ball am langen Pfosten fast von der Grundlinie aus in's Tor bugsiert wurde. Und als wir kurz vor dem Pausenpfiff das 1:2 aus unserer Sicht kassierten, gingen wir (wieder einmal) ziemlich bedient in die Pause. Ein Freistoß aus dem Halbfeld fliegt an Freund und Feind vorbei und landet im langen, oberen Eck - eckliger Ball für einen Torwart.

Zur Pause konnten wir wieder ein paar neue Kräfte tanken, veränderten aber erstmal nichts an der Aufstellung. Wir agierten allerdings weiterhin etwas glücklos nach vorne, konnten uns selten bis vor das gegnerische Gehäuse durcharbeiten. Daran änderte auch die Einwechslung von Daniel nichts. Zuvor bekam Rabenstein noch mehr Oberwasser, da auch das 3:1 noch fiel - deutlich begünstigt durch uns. Ein schlechter Abstoß des Keepers des Gegners hoppelt ungebremst durch's Mittelfeld, keiner unserer Spieler macht Anstalten, den Ball kompromisslos zu klären - sorry Leute, aber in dieser Situation war unser Verhalten stümperhaft. Mehr als die Hälfte unserer Mannschaft ausgespielt kommt der Ball raus an die Linie, wo unsere Abwehr weiterhin keinen Zugriff bekommt. Der torgefährliche Spieler der Chemnitzer nutzt unsere Unsicherheit konsequent, zieht in die Mitte und vollendet zum Tor (54.). Dieser Treffer nagte sichtbar an der Mannschaft, hatten wir uns doch so einiges vorgenommen für den zweiten Abschnitt. Die Minuten vergingen und die Bälle konnten selten weit über die Mittellinie befördert werden. Immer wieder fing der gegnerische Zehner die Bälle ab und verteilte sie klug nach vorn. Erst als Toni einen Schuss für den schon umkurvten Tobias von der Linie kratzte (78.), rafften wir uns noch einmal auf zu einer Schlussoffensive. Und als Daniel im Anschluss an eine Ecke einen glücklichen Treffer zum 2:3 Anschluss erzielte, war die Hoffnung weiterhin gegeben. Eine Riesenmöglichkeit sollten wir noch bekommen. Simon bekam den Ball nach zwei abgeprallten Schüssen auf Höhe des Sechzehners serviert, der Ball rutschte ihm allerdings etwas über den Spann, womit der Ball knapp am langen Eck vorbeizischte. Kurz darauf war die Niederlage dann beschlossene Sache.

Tja...
Wir hatten uns hier scheinbar doch zu viel vorgenommen. Und ich will jetzt nicht hier anfangen mit hätte, wäre und wenn. Auch nicht, was gewesen wäre, wenn der letzte Mann der Hausherren die berechtigte rote Karte nach einem Ellbogenschlag kassiert hätte, fünf Minuten vor Schluss. Denn es ist nicht passiert, da es das Schiedsrichtergespann nicht mitbekam.
Nichts desto trotz geht es kommende Woche weiter. Das Ziel ist es jetzt, den zehnten, also den drittletzten Platz zu halten. Um weiter nach oben zu schauen fehlen uns im Moment die Argumente. WIR müssen unsere Hausaufgaben erledigen, um da zu bleiben wo WIR jetzt stehen. Und damit müssen WIR gegen den Tabellennachbarn Oelsnitz dringend anfangen - denn sonst rutschen wir weiter unten rein, als uns lieb ist. 09.04. - 10:30 Uhr - Rodewisch, Stadion der Jugend. Dort zählt es Männer!

Bis dahin, alles Gute!

Patrick Hellinger

Den Schiedsrichter der Partie gab Steve Schuldtheiß, er wurde assistiert durch Stefan Zabel und Bilgehan Demirkale.